Woronesch, Regionales Kunstmuseum. [25], Der Kugelmenschen-Mythos des Aristophanes, Als nächster Redner trägt Aristophanes seine Sichtweise vor. [73] Abgelehnt wird von den meisten Altertumswissenschaftlern auch die Hypothese, Platon habe geschwankt und im Symposion sein Konzept einer individuellen Unsterblichkeit aufgegeben. Die extreme Stärke solcher Bindungen führt er darauf zurück, dass in diesen Fällen zwei Seelen einander gefunden hätten, die einander wie zwei zusammengehörige Kugelmenschen-Hälften ergänzten. Als literarische Figur bei Platon ist er leicht erregbar, enthusiastisch und unbeherrscht. Liebe und Vollkommenheit schließen einander also aus. : Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Bearb. [121], Im Westen wurde das Symposion im Zeitalter des Renaissance-Humanismus wiederentdeckt. Der dramatische Hauptreiz beruhe auf der Meisterschaft individualisierender Charakteristik. symposion by platon abebooks. Erst als das Mahl schon halb verzehrt ist, kommt er herein und begibt sich zu den anderen, die nach damaliger Sitte liegend speisen. Das Symposion bietet die erste ausgearbeitete metaphysische Lehre vom Eros. Allerdings versuchten spätere Autoren nicht, mit Platons philosophischer Tiefe in Konkurrenz zu treten, sondern schufen stärker aufgelockerte, für ein breiteres Publikum unterhaltsamere Darstellungen sympotischer Zusammenkünfte. Vorab ein Zitat aus dem »Handbüchlein der stoischen Moral« von Epiktet (* um 50; † um 138): »Hätte Chrysippus [von Soloi – griechischer Philosoph * 281/76 v. Das Gastmahl von Plato. Der Himmelsherrscher Zeus beriet mit den anderen Göttern, wie auf diese Anmaßung zu antworten sei. [79] Nach Vlastos’ Verständnis wird in Diotimas Eroslehre das geliebte Individuum nicht um seiner selbst willen geschätzt. Er ist auf dem Weg zu einem Gastmahl bei Agathon. [43], Die erotische Anziehungskraft, die sich zunächst bei der Begegnung mit Körperschönheit geltend macht, erlangt eine neue Qualität, wenn sich der Erotiker den Bereich seelischer Schönheit erschließt. Vergeblich sträuben sich Agathon und Aristophanes gegen diese These; als Spezialisten verteidigen sie die Beschränkung auf das jeweils angestammte Gebiet. Während sie in ein ernstes Gespräch vertieft sind, tritt von links ein lauter und lebensfroher Zug auf die Bühne: Der trunkene Jüngling Alkibiades mit seinem bacchantischen Gefolge will sich in die Schar der Gratulanten einreihen. [117] Der Kirchenvater Eusebios von Caesarea schloss sich in seiner Praeparatio evangelica der schon im 3. Sokrates bleibt draußen vor der Tür des Nachbarhauses stehen, da er weiterhin über etwas nachsinnt und dabei nicht gestört werden will. Auch im Roman Maurice von Edward Morgan Forster, der 1913–1914 geschrieben und erst 1971 postum veröffentlicht wurde, spielt Platons Dialog im Kontext einer modernen homoerotischen Beziehung eine Rolle. Einer Forschungshypothese zufolge ist sie von Platon als Parodie von Sokrates’ Rede gestaltet und soll zeigen, wie leicht das sokratische Eros-Konzept von Nichtphilosophen missverstanden werden kann. Das Erschauen der Idee in ihrer Reinheit und Unvermischtheit sei ein Denken. Der Kugelmenschen-Mythos sei verführerisches Blendwerk und errege nur wegen der Ungewöhnlichkeit des Gedankens Aufmerksamkeit. Schriftenreihe der Stadt Speyer, 15, Stadtverwaltung Speyer, 2006, , S. 92–114. [32] Zu Unrecht beschuldige man sie der Schamlosigkeit; in Wirklichkeit gelte ihre Liebe der Mannhaftigkeit. Nach Phaidros’ Meinung fördere nichts die Tugend und die rechte Lebensführung so sehr wie eine erotische Beziehung. Daher entschied sich Zeus, die Kugelmenschen zu schwächen, indem er jeden von ihnen in zwei Hälften zerschnitt. Andere meinen, es handle sich um eine realistische Darstellung einer traditionellen, verbreiteten Sichtweise; Eryximachos vertrete eine stimmige Position, die Platon ernst genommen habe. [122], Der scharf antiplatonisch eingestellte Humanist Georgios Trapezuntios geißelte die Homoerotik in Platons Werken, das „sokratische Laster“, in seiner Kampfschrift Comparatio philosophorum Platonis et Aristotelis (Vergleich der Philosophen Platon und Aristoteles). Zur Zeit des Gastmahls ist er 52 oder 53 Jahre alt. Das Eros-Konzept der Diotima entspricht Platons eigenem Verständnis der Erotik, für das sich seit der Renaissance die Bezeichnung platonische Liebe eingebürgert hat. Fassung von 1869. Wenn Diotima dies meint, dann besteht ein schroffer Gegensatz zur Unsterblichkeitslehre, die Platons Sokrates im Dialog Phaidon nachdrücklich verteidigt. Sein Symposion-Kommentar trug maßgeblich dazu bei, Platons Ruf als führender Theoretiker der Liebe zu etablieren. Auf diese Herausforderung antwortete der Platoniker Bessarion mit einer vehementen Entgegnung, der 1469 veröffentlichten Schrift In calumniatorem Platonis (Gegen den Verleumder Platons). Platon karikiert die Neigung selbstbewusster medizinischer Autoren, die Medizin zu einer Universalwissenschaft auszubauen. Diophanes hatte sich über den erotischen Aspekt des Verhältnisses von Sokrates und Alkibiades geäußert und dabei die Meinung vertreten, ein Philosophieschüler solle bereit sein, sich auf eine sexuelle Beziehung zu seinem Lehrer einzulassen. August 1976, Hrsg. Sokrates ist zur Zeit der Rahmenhandlung noch am Leben. Feuerbach hielt sich nicht an die Sitzordnung des Dialogs, sondern ordnete Liebende und Geliebte einander zu. Zwar ist er verheiratet und hat Kinder, doch scheint seine Neigung ausschließlich homoerotischer Art zu sein. Das Gastmahl des Plato - AKG40222 Feuerbach / Gastmahl des Plato / Grafik 1869 Feuerbach, Anselm 1829–1880. Bei der Kommentierung der Lehre Diotimas folgte Ficino der Interpretation Plotins. November 2020 um 19:15 Uhr bearbeitet. [16] Umstritten ist, ob Diotima eine von Platon frei erfundene Gestalt ist oder ein historisches Vorbild hat, das möglicherweise tatsächlich diesen Namen trug. Ohne Diotimas Eros-Mythos zu kennen, bietet Alkibiades ein teils ernstes, teils humoristisch wirkendes Porträt des Sokrates als Verkörperung des von Diotima beschriebenen Eros. Der Mythos deutet die erotische Begierde als Ausdruck des Strebens der halbierten Menschen nach Wiedervereinigung mit der jeweils fehlenden Hälfte. Dabei deutete er die Gottheiten allegorisch. Der historische Aristophanes hingegen verspottete Sokrates und die sokratische Philosophie in seiner 423 aufgeführten Komödie Die Wolken. Conrad Ferdinand Meyer verfasste das Gedicht Das Ende des Festes über das Auftreten des Alkibiades und den Ausgang des Gastmahls. Jahrhundert n. Dann schlief erst Aristophanes ein und nach Tagesanbruch auch Agathon. chariot of the soul [Plato] Seelenwagen {m} [Platon] philos. Das bedeutet, dass die Liebe zur geliebten Person letztlich nur Mittel zum Aufstieg zum absolut Schönen ist. Vielmehr ist er in einem Mittelbereich zu verorten. Er entwickelt keine Theorie des Eros, sondern berichtet als Erotiker von seinem Erleben. Maß und Überschwang werden miteinander konfrontiert. Jahrhundert v. Chr. Ihre Sichtweise habe er sich zu eigen gemacht. So kam es zur Zeugung des Eros, der sich später der Göttin, deren Geburtsfest zur Begegnung seiner Eltern geführt hatte, anschloss und ihr Begleiter wurde. [131], Von Peter Paul Rubens stammt eine um 1601 angefertigte Skizze, die den betrunkenen Alkibiades unter den Gästen im Hause Agathons zeigt. Ein wesentlicher Unterschied zu mystischen Erfahrungen ist jedoch, dass nach Diotimas Beschreibung keine Vereinigung (unio mystica) stattfindet, bei der die Differenz zwischen Subjekt und Objekt aufgehoben wird. Der Aufstieg kann nicht allein vollzogen werden, er hat auf jeden Fall eine soziale Komponente. Im Verlauf seiner Gespräche mit der weisen Diotima, die ihm Belehrung erteilte, erwies sich diese Vorstellung aber als widersprüchlich. [40] Um ihre Bedürftigkeit auszugleichen, wollte Penia von ihm ein Kind empfangen. [119], Im Mittelalter hatten die Gelehrten West- und Mitteleuropas keinen Zugang zum Text des Dialogs. Sein Inneres aber ist göttlich und golden: Dort sind Götterbilder zu sehen für den, dem er sich öffnet. Der italienische Humanist und Staatsmann Leonardo Bruni fertigte 1435 eine unvollständige Übersetzung der Rede des Alkibiades ins Lateinische an. [107], Der Satiriker Lukian von Samosata verfasste ein Symposion, in dem er eine parodistische Umkehrung von Platons Konzept bot. Eine andere Stelle ist wohl als Anspielung auf den „Königsfrieden“ von 387/386 v. Chr. das steinerne gastmahl oder der ruchlose ein. [134], Die Rezeption Diotimas und ihrer Liebeslehre. Chr. Die Wahrheit sei bei der prächtigen Schilderung auf der Strecke geblieben. Das Gastmahl des Plato von Anselm Feuerbach Dieses Bild ist lieferbar als Kunstdruck, Leinwandbild, gerahmtes Bild, Glasbild und Tapete. Er steht beispielhaft für die begabten und ehrgeizigen Politiker, die Staaten lenken wollen, aber sich selbst nicht zu beherrschen vermögen und an ihrem Mangel an Selbstdisziplin scheitern. Diese Aufgabe erfüllt er in seinem Zuständigkeitsbereich, auf dem Gebiet des Erotischen. Im letzten Teil des Dialogs wird das unerwartete Ende der Redenreihe geschildert: Der prominente Politiker Alkibiades, der später als Feldherr berühmt wurde, kam betrunken ins Haus, nachdem Sokrates seine Ausführungen beendet hatte. Dem historischen Aristophanes war eine solche Denkweise aber nicht fremd, er thematisierte auf der Bühne die Gier der Götter. Der Anlass des Gastmahls ist Agathons Sieg bei den Lenäen, einem Dionysos-Fest, bei dem Bühnenautoren mit ihren Werken in einen Wettkampf treten. Diese Hälften hatten die Gestalt zweibeiniger Menschen. Er verwandte größte Mühen auf dieses Werk, mit dem er die Zwiespältigkeit des menschlichen Lebens veranschaulichen wollte. [135], Friedrich Nietzsche verfasste 1864 die Abhandlung Ueber das Verhältniß der Rede des Alcibiades zu den übrigen Reden des platonischen Symposions, ein Jugendwerk, in dem er sich lobend über den Dialog äußerte. Der nach Liebeserfüllung Strebende erreicht sein Ziel und damit die Glückseligkeit, wenn er in Gott das höchstmögliche Liebesobjekt gefunden hat. Søren Kierkegaard veröffentlichte 1845 das Buch Stadien auf des Lebens Weg, dessen erster Teil, betitelt In vino veritas, von einem Gastmahl handelt und als Aufeinanderfolge von Reden über die Liebe ein Gegenstück zu Platons Symposion darstellt. [45], Kurz nachdem Sokrates seine Rede beendet hat, ertönt draußen Lärm: Der betrunkene Alkibiades erscheint mit einem Gefolge samt einer Flötenspielerin. Nach der zweiten Richtung ist Diotimas Lehre mit der platonischen Philosophie unvereinbar, daher lehnt Platon sie ab und erwartet auch vom Leser, dass er ihre Falschheit erkennt und sie verwirft. Jahrhunderts, Hrsg. Jahrhundert v. Chr. Von solcher Erweiterung des Blickfelds ausgehend entwickelt Diotima ihre Lehre von der rechten philosophischen Lenkung des erotischen Drangs. Unterwegs bekömmt mich einer von meinen Bekannten von hintenzu zu sehen, und ruft … Jeder Zweibeiner gehört hinsichtlich seiner erotischen Veranlagung zu einem von drei Typen, die den drei Kugelmenschen-Geschlechtern entsprechen. Das Gastmahl. Anselm Feuerbach: Das Gastmahl des Plato. Dennoch lässt er sich in seiner Einstellung zu den Menschen seiner Umgebung von solchen Reizen und anderen Äußerlichkeiten überhaupt nicht beeinflussen. Dass er zart sei, ersehe man daraus, dass er seinen Wohnsitz in den Seelen habe und Menschen von harter Gemütsart meide. Platon: Das Gastmahl - Paperback. Die Sehnsucht nach der verlorenen Ganzheit äußert sich in dem erotischen Begehren, das auf Vereinigung abzielt. Dies bedeutet aber nicht, dass der aufsteigende Liebende während des Aufstiegs die höchste Stufe als angestrebtes Endziel vor Augen haben muss. Diese Überlieferung ist für die Textkritik von großem Wert; sie ist frei von einer Reihe von Fehlern der mittelalterlichen Pergament-Handschriften, weist aber auch eigene Fehler auf, die in der mittelalterlichen Textüberlieferung nicht vorkommen. Der Gott Apollon erhielt den Auftrag, die Gesichter zur Schnittfläche – der jetzigen Bauchseite – hin umzudrehen und die Wunden zu schließen, indem er die Haut über die Bäuche zog und am Nabel zusammenband. Also erzähle mir doch. Wir haben verschiedenste Produzenten verglichen und wir zeigen Ihnen als Interessierte hier unsere Ergebnisse des Vergleichs. Dort ermutigt Diotima, ein griechisches Mädchen, ihren Geliebten Hyperion zu der Einsicht, dass er eigentlich nach etwas Höherem strebt, nach einer schöneren Welt, die ihm kein einzelner Mensch ersetzen kann. [22], Nach Phaidros und einigen weiteren Rednern ergreift Pausanias das Wort. [101], Der jüdische Gelehrte Philon von Alexandria, der in der ersten Hälfte des 1. Plutarchs Dialog Amatorius enthält zahlreiche Symposion-Reminiszenzen. beziehen, was jedoch weniger wahrscheinlich ist. [33], Von besonderer Bedeutung sind für Aristophanes diejenigen erotischen Beziehungen, die sich durch außergewöhnliche Intensität auszeichnen. Erik Satie komponierte 1917–1918 das „symphonische Drama“ Socrate für Orchester und Singstimme. Chr.] Es bestehen aber fundamentale Unterschiede: Bei der Sublimierung wird die Libido unterdrückt. In diesem Zusammenhang wies er auf Unstimmigkeiten hin, auf die er bei der Überprüfung einzelner Angaben Platons anhand historischer Fakten gestoßen war. das gastmahl großdruck by platon paperback barnes. Seine Mutter Penia, die personifizierte Armut, kam als Bettlerin zu dem Mahl und traf dort den betrunkenen Poros („Wegfinder“). Dieser hat anlässlich seines Sieges im Wettkampf der Tragödiendichter seine Freunde zu einem festlichen Beisammensein eingeladen. Er sei nicht nur der älteste der Götter, sondern auch der Urheber der größten Güter. In ihrem Epos Les prisons beschrieb sie einen Aufstieg von der irdischen zur göttlichen Liebe. Dadurch erhält der Aufstieg zum Schönen die Qualität einer religiösen Initiation. Platon, griechischer Philosoph, wurde 427 v. Druckansicht PDFIn Das Gastmahl des Platon 1869 Anselm Feuerbach depicts the scene in Platos. Sokrates habe sich in einer Lage befunden, die der des Psychoanalytikers entspreche. So wurden sie wieder lebenstauglich. Da einige schon am Vortag viel getrunken haben, wird beschlossen, diesmal keinen Rausch anzustreben, sondern nur mäßig zum Vergnügen zu trinken. Jahrhunderts lebte, tadelte die homoerotischen Aspekte des Dialogs scharf. Jeder Liebende vermeide Schändliches und tue sein Bestes, weil er um jeden Preis vermeiden wolle, sich vor dem Geliebten zu blamieren. Somit ist er unvollkommen und kann daher kein Gott sein. Es gibt noch eine zweite, reicher dekorierte und kolorierte Fassung des Gemäldes, die sich heute in Berlin befindet. Jahrhundert) scheint eine relativ ausführliche Zusammenfassung von Platons Dialog enthalten zu haben. Es gab bei ihnen drei Geschlechter: ein rein männliches, ein rein weibliches und das gemischte der andrógynoi, die eine männliche und eine weibliche Hälfte hatten. Im Rahmen seiner Einteilung der zwölf aus seiner Sicht wichtigsten Dialoge nach dem Inhalt ordnete er das Symposion der „theologischen“ Gruppe zu. Paul Valéry verfasste 1921 den Dialog L’âme et la danse, in dem Sokrates, Phaidros und Eryximachos auftreten. Unter ihnen befindet sich Feuerbachs monumentales Hauptwerk, „Das Gastmahl des Plato“. [108], Der Rhetoriker und Sophist Aelius Aristides setzte sich mit Ansichten Platons, die ihm missfielen, auseinander. doctrine of forms [Plato] Ideenlehre {f} [Platon] philos. Wenn ein Tragödiendichter seine Kunst beherrsche, könne er zwangsläufig auch Komödien dichten. Sie wird zunächst als sexuelles Begehren blockiert und dann auf andere Objekte umgelenkt, wobei die Ersatzobjekte für das Subjekt weniger attraktiv sind als das ursprüngliche Ziel der Libido. Es beinhaltet einen philosophischen Erkenntnisweg, einen Aufstieg, der vom Besonderen zum Allgemeinen, vom Vereinzelten zum Umfassenden führt. [128], Friedrich Hölderlin war von Diotimas Ausführungen im Symposion stark beeindruckt und verwendete in seiner Liebeslyrik ihren Namen für die Geliebte. Auf dem Wege zu dem Gastmahl des Agathon, wohin er als geladener Gast in festlichem Gewand seine Schritte richtet, trifft Sokrates mit Aristodemos zusammen, der von ihm aufgefordert wird, wenn auch nicht eingeladen, doch auf seine, des Sokrates, Verantwortung hin sich anzuschließen, da ihm die Einführung keine Schwierigkeiten machen werde. zurück, als Agathon mit seinen Freunden in seinem Athener Haus den ersten Erfolg eines Theaterstücks feiern wollte. Einen historischen Anhaltspunkt bietet eine Anspielung auf die Aufteilung der arkadischen Stadt Mantineia durch die Spartaner 385/384 v. Aristophanes erzählte den nachmals berühmten Mythos von den Kugelmenschen. Das Symposion sei unter den Dialogen Platon der am wenigsten politische; es behandle „das Natürliche“, die menschliche Natur, damit aber auch die Grundlage des sozialen und politischen Handelns. Holzstich, koloriert, von Forberg nach der 1. Jung müsse er sein, denn das Alter sei ihm verhasst und nur Jugendlichkeit passe zu ihm. Dieses Publikum wollte sich vergnügen und betrachtete die Werke Platons als Unterhaltungslektüre. Ihm fehlt manches zur Einsicht, doch strebt er eifrig danach, da er sich dieses Mangels bewusst ist. Dennoch ist anzunehmen, dass die idealisierende Schilderung von Sokrates’ Haltung im Symposion eine historische Grundlage hat und die Hauptzüge der literarischen Gestalt ungefähr denen der geschichtlichen entsprechen. Diese gebildete Dame, die als „neue Diotima“ bezeichnet wird – es handelt sich um die mit Patrizi befreundete Dichterin Tarquinia Molza – trug allerdings unplatonisches Gedankengut vor. Später wechselte er erneut die Seiten und übernahm wieder ein athenisches Flottenkommando. Auch sonst erscheint Sokrates im Symposion ebenso wie in anderen platonischen Dialogen als Meister der asketischen Disziplin, den nichts von seinen Zielen ablenken oder aus dem Gleichgewicht bringen kann. Vielmehr erörtert sie nur das Streben der sterblichen Wesen nach „Fortdauer“ durch Nachkommenschaft oder Nachruhm, also nach „Unsterblichkeit“ in einem übertragenen Sinn. In dem 1998 in New York uraufgeführten Musical Hedwig and the Angry Inch, das 2001 verfilmt wurde, bietet das Lied The Origin of Love eine verfremdete Version der Eros-Deutung des Aristophanes im Symposion. Er wende sich keinem schlechten Menschen zu, sondern suche sich einen edlen Liebespartner. An jenem denkwürdigen Tag hielten die Teilnehmer der Reihe nach Reden über die Erotik. [109], Der antiphilosophisch gesinnte Gelehrte Athenaios übte im Rahmen seiner Polemik gegen Platon auch am Symposion Kritik. Zu den Sterblichen zählt er aber auch nicht. Jahrhundert von Origenes vertretenen Interpretation an, der zufolge Penia, die Mutter des Eros, als Verführerin für die Schlange im Paradies steht. Auch die Hingabe und Todesbereitschaft von Frauen wie Alkestis zeige diese Macht der Liebe. Jahrhundert das vier Dialoge umfassende Werk L’amorosa filosofia. [56], Aristophanes und sein Kugelmenschen-Mythos, Aristophanes’ Schluckauf wird in der Forschung unterschiedlich gedeutet. [29], Die halbierten, nunmehr zweibeinigen Menschen litten schwer unter der Trennung von ihren anderen Hälften. Demnach geht es dem platonischen Erotiker eigentlich nur um ihn selbst. Der berühmte Gelehrte Marsilio Ficino, ein eifriger Erforscher des antiken Platonismus, übersetzte das Symposion ins Lateinische. Aufsehen erregte er durch seine Verwicklung in einen Skandal, der im Jahr 415 v. Chr. Seine These ist unkonventionell, sie widerspricht der gängigen antiken Praxis. Das eigentliche Ziel des Liebenden ist nicht das Schöne als solches, sondern eine damit verbundene schöpferische Tätigkeit, die er ausüben will: Ein „Werk“ (érgon) soll erschaffen werden. In: Revue des études anciennes 82, 1980, S. 5–29, hier: 5–19. Leonard Bernstein komponierte eine Serenade für Solovioline, Streichorchester, Harfe und Schlagzeug „nach Platons Symposion“ (Werkverzeichnisnummer 255), die 1954 in Venedig unter seiner Leitung uraufgeführt wurde. Auch hierbei ging es um die Liebesthematik, denn zwischen Sokrates und Alkibiades bestand eine homoerotische Anziehung. Die Liebeslehre jedoch, die Diotima im Dialog vorträgt, ist in der Moderne außerhalb philosophischer und altertumswissenschaftlicher Kreise schweren Missverständnissen ausgesetzt. Apollodor. Im Zuge des Website-Relaunchs finden Sie hier vorerst keine hochauflösenden Abbildungen. Band 1, Berlin [1940], S. 657-728. Das Gastmahl im Hause des Levi: hist. [44], Abschließend bekennt sich Sokrates zur Lehre der Diotima, die er sich ganz zu eigen gemacht hat. Damit habe er auf die präziseste Weise die Stelle der Übertragung angezeigt. “Das Gastmahl des Platon” (Alkibiades bekränzt Sokrates), 1793. Das Symposion (altgriechisch Συμπόσιον .mw-parser-output .Latn{font-family:"Akzidenz Grotesk","Arial","Avant Garde Gothic","Calibri","Futura","Geneva","Gill Sans","Helvetica","Lucida Grande","Lucida Sans Unicode","Lucida Grande","Stone Sans","Tahoma","Trebuchet","Univers","Verdana"}Sympósion „Gastmahl“ oder „Trinkgelage“, latinisiert Symposium) ist ein in Dialogform verfasstes Werk des griechischen Philosophen Platon. Den platonischen Gedanken, dass Eros über das vergängliche Individuelle emporheben kann, drückte er dichterisch in der Ode Der Abschied und in der Elegie Menons Klagen um Diotima aus. des Religionsfrevels beschuldigt wurde. Er sah in den Eros-Konzepten aller Reden des Symposions Aspekte ein und derselben platonischen Liebeslehre. [172 St.3 A] APOLLODOROS: Ich glaube, auf das, wonach ihr mich fragt, nicht unvorbereitet zu sein. Dabei setzte sie voraus, dass Diotimas Mythos von der Herkunft des Eros ihren Lesern geläufig war. Alle seine Versuche, den begehrten Mann sexuell zu verführen und von sich abhängig zu machen, scheiterten kläglich. Seinem Inhalt nach ist nämlich der »Lysis« unter allen Gesprächen des Platon nur mit dem »Phaidros« und dem »Gastmahl« verwandt, indem die Frage über das Wesen und den Grund der Freundschaft und Liebe, welche seinen ganzen Inhalt ausmacht, zugleich des »Phaidros« zweiter der Form nach untergeordneter Gegenstand ist, im »Gastmahl« aber der der Form nach herrschende und erste. Wie sein Schüler Gellius berichtet, äußerte sich Tauros entrüstet über ignorante Anfänger, die den Dialog wegen des Auftritts des betrunkenen Alkibiades lesen wollten, statt sich für den philosophischen Gehalt zu interessieren. Der himmlische Eros zeige sich in der Harmonie. [19], Sokrates begegnet zufällig Aristodemos auf der Straße. In: Stadtverwaltung Speyer (Hrsg. Werk: »Feuerbach, Anselm: Gastmahl des Plato« aus der Sammlung »40.000 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken« Als „Seelenkünder“ könne Platon es mit jedem Tragiker aufnehmen. Gemeint ist die Pest, die in Athen im Jahr 430 v. Chr. [145], Im späten 19. und frühen 20. [112], Plotin († 270), der Begründer des Neuplatonismus, griff in seiner Abhandlung Über das Schöne Diotimas Eros-Konzept auf, wobei er es erheblich umgestaltete. Da die Weisheit zum Schönen zählt, ist er auch ein Philosoph (wörtlich „Weisheitsliebender“). Vielmehr habe er mit der Rede des Alkibiades, in der die Einzigartigkeit des Sokrates verherrlicht wird, einen Gegenakzent setzen wollen. : Gottwald, Franz-Theo; Kolmer, Lothar Essen, Trinken, Sakralität, Maerker, Peter Das Gastmahl des Plato, Glaser; Hermann; Lindenmann, Rainer; Ackermann, Max Eine deutsche Familie im 19. 147, Lüdke, Dietmar; Reising, Gert; Simons-Kockel, Katrin 150 Gemälde, Zimmermann, Werner Gemälde und Zeichnungen, Hrsg. Seine Informationen hat er von Aristodemos, der damals unter den Gästen war. Dabei berief er sich auf eine heute verlorene Schrift des Gelehrten Thrasyllos († 36). Da er zwischen Gottheit und Mensch steht, ist er ein Daimon („Dämon“, aber nicht im heute gängigen, meist abwertenden Sinn dieses Begriffs). Bei seiner Suche nach solchen Widersprüchen wurde er auch im Symposion fündig. Der Weg, den Aristophanes anpreist und dessen Endziel die definitive Wiederherstellung des Urzustands ist, entspricht jedoch keineswegs dem Liebesideal Platons.